Veganismus ist die gesündeste Ernährungsweise mit besonders positiven Auswirkungen auf Klima- und Umweltschutz, Tier- und Menschenrechte.

Menschen entscheiden sich aus verschiedenen und vielfältigen Gründen für eine vegane Ernährung: aus ethischen, gesundheitlichen, moralischen, klimatischen und Umweltschutzgründen, aus religiösen Gründen, oder wegen aller zusammen.

Alle wichtigen Infos, Tipps, Rezepte und neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die vegane Lebensweise, Ernährung, Gesundheit und die häufigsten Fragen findest du auf den Seiten der Veganen Gesellschaft Österreichs.

Ein Video dazu sieht du hier..

Vegan - der Weg

Den wenigsten Menschen gelingt die Umstellung auf eine vegane Ernährungs- oder Lebensweise von heute auf morgen. Umfragen und Studien zeigen sogar, dass plötzliche Umstellungen von (Ernährungs-) Gewohnheiten oft nur von kurzer Dauer sind. Daher plädieren wird dafür, sich im eigenen Tempo auf den Weg zu machen.

Wenn du dich auf diesen Weg begeben möchten, helfen wir dir gerne!

Wertvolle Tipps, Rezepte und neue wissenschaftliche Erkenntnisse bekommst du unter anderem in den Newsletter der Veganen Gesellschaft auf www.vegan.at, der Albert-Schweitzer-Stiftung, bei Animal Fair und auch im tollen Rezeptblog von unserer Sabine auf www.naturveg.at

 

Die Definition

Wer sich vegan ernährt, nimmt keine Produkte zu sich, die vom Tier stammen. Neben Fleisch und Fisch, die auch in der vegetarischen Ernährung nicht vorkommen, beinhaltet das auch Milch und Eier sowie alle anderen Produkte und Zutaten, die aus oder von Tieren gewonnen werden. Insekten werden meist mit eingeschlossen, sodass auch kein Honig oder auch keine (E-)Stoffe, die z.B. aus Läusen gewonnen werden, konsumiert werden.

Vegan zu leben bedeutet, diese Prinzipien (so weit es geht) auch auf andere Lebensbereiche wie Kleidung, Kosmetik und Alltagsgegenstände auszuweiten. Statt Leder wird auf Kunstleder oder Mikrofaserprodukte zurückgegriffen, Tierwolle wird gemieden, es werden Kosmetika ohne Tierprodukte und ohne Tierversuche gewählt.

 

Die Gründe

Ethik - Gesundheit - Umwelt- und Klimaschutz

Der häufigste Weg zum Veganismus führt über die ethisch motivierte vegetarische Ernährung: VegetarierInnen essen kein Fleisch und keinen Fisch, weil sie nicht für das Töten von Tieren mitverantwortlich sein möchten. Wenn diese Menschen erfahren, dass auch die Produktion von Milch und Eiern unabhängig von der Haltungsform nicht ohne das Töten von Tieren auskommt, entscheiden sie sich häufig für die vegane Ernährung.

Mittlerweile ist auch hinlänglich bekannt wie es um die Haltung unserer "Nutztiere" nicht nur in großen Tierfabriken sondern auch in den meisten (klein-) bäuerlichen Betrieben steht. Zur Erläuterung: Milchkühe werden geschlachtet, sobald ihre »Milchleistung« nachlässt (meist nach wenigen Jahren). Die Kühe werden jedes Jahr künstlich geschwängert, damit sie Milch geben. Die männlichen Nachkommen finden in fast allen Fällen einen sehr frühen Tod (»Kalbsfleisch«), oder werden über Italien und Spanien teilweise bis Marokko transportier um sie dort billig zu mästen, während die weiblichen Nachkommen meist selbst Milchkühe werden (mit demselben Schicksal ihrer Mutter). Eier werden gemieden, weil bei der Züchtung von Legehennen zu 50% männliche Küken entstehen. Diese werden direkt nach dem Schlüpfen aussortiert und lebendig in einen Schredder geworfen oder vergast.

Neben der Tötungsfrage spielt bei diesen Überlegung auch die Tatsache eine wichtige Rolle, dass den »Nutztieren« während der Haltung, des Transports und der Schlachtung viel Leid widerfährt. Die meisten Bio-Tierprodukte sind davon leider nicht ausgenommen, denn deren Tierschutzstandards stehen nachwievor oft im Widerspruch zum guten Ruf.

Die gesundheitlichen Vorteile einer rein pflanzlichen Ernährung sprechen für sich und motivieren immer mehr Menschen. Langsam beginnen auch die Mediziner ihren Patienten diese Ernährungsform zu verordnen, doch meist erst dann wenn eine Krankheit schon weit fortgeschritten ist.
Eine ausgewogene pflanzliche Ernähung aus frischen Zutaten ist die beste Gesundheitsvorsorge! Die vegane Ernährung kann somit helfen, vielen Volkskrankheiten vorzubeugen und sie sogar zu heilen.

Die vegane Ernährung leistet einen wichtigen Beitrag zur Lösung von Umweltproblemen – seien es die Folgen der Überdüngung oder die Emission von Treibhausgasen. Auch die Ernährungsgerechtigkeit spielt eine Rolle, denn die Tierhaltung ist in aller Regel eine Verschwendung von Kalorien, Proteinen und anderen Nährstoffen. Das liegt daran, dass die Tiere den größten Teil der ihnen zugeführten Nährstoffe verbrauchen, um ihre Skelette aufzubauen, sich zu bewegen und ihre Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. All das produziert keine Lebensmittel. Und schließlich gibt es gesundheitliche Aspekte:  Zudem ist sie ein Beitrag, den Problemen des Antibiotikamissbrauchs in der Tierhaltung und der Entstehung von Resistenzen entgegenzuwirken.

Wer noch Gründe findet mittlerweile mehr als genug Videos auf Youtube oder Dokus im Fernsehen.

 

Die Gegenargumente

Meistens wird die vegane Ernährung und Lebensweise unsachlich kritisiert, aber es gibt auch einige Gegenargumente, die ernsthaft hervorgebracht werden.

Aus ethischer Sicht wird argumentiert, dass auch Pflanzen Lebewesen sind. Manchmal wird zumindest auch die Möglichkeit genannt, dass Pflanzen Schmerzen empfinden könnten (ernstzunehmende Belege dafür sind uns nicht bekannt). Während wir es begrüßen, dass auch Pflanzen in ethische Überlegungen einbezogen werden, sei angemerkt, dass Tiere offensichtlich zu weitaus stärkeren Leiden fähig sind als Pflanzen. Und selbst wenn Pflanzen stärker leiden würden als Tiere, wäre das sogar ein weiteres Argument für die vegane Ernährung, denn wer Tierprodukte isst, konsumiert (wie oben erläutert) indirekt mehr Pflanzen als jemand, der sich vegan ernährt.

Aus ökologischer Sicht und aus Aspekten der Ernährungsgerechtigkeit wird angeführt, dass einige Tiere (z.B. Kühe und Kaninchen) Gras in Fleisch umwandeln können, wodurch für den Menschen nicht verwertbares Pflanzenmaterial in konsumierbare Produkte wie Fleisch und Milch umgewandelt wird. Das ist zwar richtig, aber es werden mehrere andere Aspekte ignoriert: Neben der Tötungsfrage wird auch ausgeklammert, dass sich durch Weidetiere nur kleine Mengen Fleisch und Milch produzieren lassen. Da aber der weltweite Konsum dieser Produkte derzeit ein Vielfaches dessen beträgt, was durch Weidetiere produziert werden kann, ist es der beste Beitrag eines jeden Einzelnen, diese Produkte zumindest so lange nicht zu konsumieren, bis der weltweite Konsum auf das entsprechende Niveau abgefallen ist. Ansonsten fördert man intensivere Tierhaltungsformen, bei denen für den Menschen verwertbare Lebensmittel verschwendet werden.

Aus gesundheitlicher Sicht wird argumentiert, dass eine »natürliche« Ernährung tierische Produkte enthalten müsse. Dazu ist zu sagen, dass unsere Ernährung und auch unser sonstiges Leben inzwischen völlig unnatürlich ist – völlig unabhängig davon, ob man tierische Produkte konsumiert oder nicht. Die Frage nach der Natürlichkeit ist also die falsche Frage. Die richtige Frage ist, ob man sich vegan gesund ernähren kann. Dies ist eindeutig zu bejahen, wie die oben verlinkten Artikel zu den gesundheitlichen Aspekten der veganen Ernährung zeigen.

Und schließlich wird oft angeführt, dass das Töten Teil der Natur sei. Dazu ist zu sagen, dass der Mensch grundsätzlich natürlich auch Teil der Natur ist bzw. es einmal war. Aber ein Hauptmerkmal, das den Menschen von anderen Tieren unterscheidet, ist seine tiefgreifende Fähigkeit der ethischen Reflektion und Abwägung. Während eine Löwe keine Wahl hat, außer zu Töten, können wir hinterfragen, ob es wirklich nötig ist, anderen Tieren Leid und den Tod zuzumuten, damit wir etwas zu essen haben. Da dies offensichtlich nicht notwendig ist, können wir die ethische Entscheidung treffen, keine Tiere zu töten (bzw. durch unseren Konsum dazu beizutragen, dass Tiere gemästet und geschlachtet werden).